Entschuldigt bitte meine Abwesenheit, aber es geht gerade auf mehreren Ebenen gut ab bei mir. Die Arbeitssuche gestaltet sich als nervenaufreibend, wenn man sich mit Abzockern beschäftigen muss, während die Inflation steigt und sich bei gewissen Firmen noch nicht herumgesprochen hat, in welch prekärer Situation sich mancher Geringverdiener befindet. Dieses Land ist auf mehreren Ebenen ziemlich im Ar… Aber da ich hier weder politisch noch ausfallend werden möchte, betrachtet es nur als Erklärung, warum ich die Tage nicht adäquat antworten kann.
Zurück zum Thema…
@Tralalalalaaa
Die Vanilla Gelato wird aktuell heller und ich denke, ich habe sie schlicht übergossen. Die Blätter wirken aufgeschwemmt und das Schadbild passt überein. Meine Erklärung dafür liegt in meiner mangelnden Raumtemperatur und größeren Schwankungen. Ich hatte nicht berücksichtigt, dass die Pflanze wesentlich weniger Wasser benötigt, wenn der Raum kühl ist, habe aber nach wie vor recht viel gegossen.
Das kostet jetzt ein, zwei Wochen, dann blüht sie wieder weiter.
Also es ist sicherlich nicht so, dass mir keine Fehler unterlaufen würden.
@DRgrEEnThumB
Da die Brauereien seit längerer Zeit, immer weniger Absatzzahlen zu verbuchen haben, während die Zahl der Cannabis-Konsumenten weiter gestiegen ist, ist es nicht ganz verwunderlich, warum die Brauereien ihre Lobby gegen Cannabis nutzen.
Nun gut, beim Thema Samenherstellung, bin ich leider gezwungen halbe Romane zu schreiben aber die Herstellung selbst, ist wirklich extrem simpel.
Im Grunde genommen dient der gezeigte Versuch hier lediglich, um euch die Angst vorm bösen Pollen zu nehmen.
So böse ist der gar nicht, wenn man ein paar Grundregeln beachtet, passiert da wirklich selten irgendein „Unfall“.
Da wir im Versuch zu 100% die Genetik der Mutterpflanze übernehmen, erspart uns das auch ausführliche Diskussionen über Genetik, Kreuzungen, Selektion und Stabilisation des neu entstandenen Strains. Im Grunde genommen ist das der komplizierte Teil beim Züchten, der uns aber hier erspart bleibt. Auch ist es als Homegrower eher schwierig, eine anständige Selektion und das Vorhalten von Mutterpflanzen zu realisieren, da wir uns im gesetzlichen Rahmen von drei blühenden Pflanzen halten müssen.
Daher würde ich auch gerne den Teil des Crossbreedings auslassen, da er nicht anständig realisierbar ist.
Aber nun genug geschwätzt, kommen wir zur eigentlichen Sache.
Am Wochenende ist mit doch zufällig ein Stecker in die Hände gefallen. Ganz einsam und verlassen wurde der bei Minustemperaturen, auf einem Autobahnparkplatz ausgesetzt. Wie unmenschlich!
Ich konnte das arme Ding natürlich nicht seinem Schicksal überlassen und habe ihn sofort adoptiert. Zuhause angekommen, gab es natürlich sofort Wärme und Licht. Leckereien in Form von Wurzel.- und Wachstumsbooster gab es obendrein und siehe da, er scheint sich von dem ganzen Stress unter 24 Stunden Licht, bestens zu erholen.
Strain: „The Sin“
Breeder: „Anesia Seeds“
Link
Der Stecker wurde vor 10 Tagen geschnitten und wurzelt gerade noch an, ist aber soweit über den Berg, dass ich Grobian ihn jedoch verwenden kann.
Das Alter der Mutterpflanze würde ich nach Aussage auf 1-2 Monate schätzen, ganz genau weiß man das nicht.
Das wirkliche Alter der Mutterpflanze ist bei unserem Experiment nicht ganz unerheblich und die Muddi, sollte die Vorblüte nicht erreicht haben, daher ist das jetzt eher suboptimal, aber ich hoffe, es geht noch. Damit es hoffentlich besser klappt, habe ich sie mit Absicht von 18/6 auf 24/0 hochgesetzt. Das Verlängern der Lichtzeit soll bewirken, dass sie sich die nächsten zwei Wochen wirklich nicht in Vorblüte begibt. Aber ob das so klappt, ist auch eher ein Versuch als Wissenschaft. Also zitiert mich dabei bitte nicht.
@Ulli jetzt zum Mitschreiben.
Was ihr extra braucht:
Eine Sprühflasche, eine Zeitschaltuhr, eine 50 Watt billig LED mit rotem Spektrum und ein Fach in einem Schrank, ein Kühlschrank oder ein kleines mini Grow-Zelt. Kein Ventilator, keine Belüftung, nur lichtdicht sollte das Ganze sein.
Die geheime Zutat ist kolloidiales Silber mit 25 bis maximal 100 ppm.
Und das war es für eine kleine Reproduktion auch schon, was alles extra benötigt wird. Den Rest habt ihr bereits im Bestand.
Um das Vorgehen jetzt in einem Satz zu schildern:
Wir bringen die Pflanze mit kolloidialem Silber dazu, dass sie männliche Pollensäcke ausbildet, mit der wir an derselben Pflanze wiederum weibliche Blüten bestäuben.
Dafür ziehen wir eine photoperiodische Pflanze regulär an, halten sie aber klein, da wir es nur auf die Samen abgesehen haben.
‚Wenn jemand tausende Samen von ein und derselben Pflanze benötigt, muss er sie normal wachsen lassen, für uns dürfte das aber irrelevant sein und wir wollen die Investitionen gering halten. Auch wäre es möglich nur einen Trieb dazu zubringen, dass er männlich austreibt und damit eine Teilbestäubung, auf einem anderen Trieb vornimmt, während der Rest der Pflanze normal weiter blüht. Aber das ist natürlich mit einer gewissen Gefahr verbunden und man sollte sich dann sicher sein, was man wann macht. Aber auch das soll nicht Gegenstand des Versuchs sein. Bleiben wir also beim Thema.‘
Diese kleine Pflanze wird dann nach 4 Wochen in Blüte geschickt. Ab der Zeitumstellung zu 12/12, wird kolloidales Silber auf einen Trieb gespritzt, vorzüglich auf die Blattachsen zum Stamm, wo später neue Triebe oder direkt die weibliche Blüte wachsen würde. Es wird jeweils morgens und abends „die Lotion aufgetragen“ , bis sich männliche Pollensäcke bilden. Danach wird die Silberkur beendet und man wartet bis die Pollensäcke reif sind und sich öffnen.
Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass jetzt erst die heiße Phase beginnt, in der man aufpassen muss, dass man keinen Pollen verteilt!
Erst wenn die Pollensäcke aufgehen und die Bananen zeigen, die den Pollen beinhalten wird es gefährlich, aber gleichzeitig ist das auch der Tag, an dem die Pollenernte beginnt. Je nachdem wie viel Pollen geerntet wird, dauert die heiße Phase einen Tag oder eine Woche. Danach wird der „zwitternde“ Trieb entfernt und ihr habt wieder Ruhe. Etwas Chlorreiniger tötet zuverlässig alle Pollen, die im extra Zelt sind und ihr könnt dann wieder ruhig schlafen.
Wurde der Pollen geerntet, so kann man gleich mit der Bestäubung anfangen.
Mittels eines kleinen Pinsels wird Pollen aufgenommen und auf die Stigmen des weiblichen Triebes gebracht. Hier kann es etwas stauben, aber wenn ihr den Pinsel vorher ein wenig mit Harz klebrig macht, staubt es weniger und funktioniert trotzdem.
Nach meiner Erfahrung mit regulären Pflanzen sollten innerhalb einer Woche die bestäubten Stigmen sich braun verfärben. Wenn sie das nicht tun, sollte man den Vorgang möglichst zügig wiederholen und es wäre besser, wenn man den männlichen Trieb in dieser Zeit noch blühen lässt und frischen Pollen sammelt. Wie gesagt, aus eigener Erfahrung ist die Gefahr einer versehentlichen Bestäubung eures Hauptgrows relativ gering, dazu später noch.
Wenn nun die Stigmen braun sind, heißt es warten. Nach 4 Wochen, in denen die Calyxen deutlich wachsen und dicker werden, bricht dann langsam der fertige Samen aus der Calyx heraus. Sobald der Seed sichtbar wird, könnte man ihn bereits ernten, allerdings hat es sich für die Potenz als besser erwiesen, die Phase auf 5-6 Wochen auszudehnen. Allerspätestens wenn die Pflanze verblüht und die Samen von alleine herausfallen, ist die Nummer beendet, aber solange müsst ihr nicht warten.
Das war es auch schon.
Zu beachten gilt in der heißen Phase, in der die Pollensäcke sich öffnen oder bei der Pollenernte nur, dass ihr keinen Luftzug erzeugt !!!
Ihr öffnet den Schrank in Zeitlupe, ihr bewegt euch in Zeitlupe, ihr zieht euch eine Staubschutzmaske auf, um euren Atemzug zu den Seiten der Maske zu lenken, damit ihr nicht versehentlich dagegen pustet oder hustet. Und selbstverständlich darf in dieser Zeit auch kein Lüfter oder Ventilator laufen, der Pollen durch einen Luftzug verteilen kann und wird.
Wenn ihr mit Pollen hantiert habt, reicht es im Prinzip aus, die Klamotten zu wechseln und sich die Hände und Arme zu waschen, um nicht versehentlich Pollen zu euren anderen Pflanzen zu tragen.
Ich habe das mehrere Durchgänge und Jahre, 1 Meter neben meinem normalen Grow gemacht und es haben sich nur selten irgendwelche Samen ins reguläre Weed geschlichen. Und die, wurden allerhöchstens bei der Teilbestäubung freigesetzt.
Für heute soll es das gewesen sein, sonst wird aus dem Roman ein Buch.
Es gibt noch ein zwei Dinge zu sagen und noch ein wenig mehr im Versuch zu zeigen, aber für heute ist alles gesagt.
Gruß