Verträglichkeit von Cannabis Pflanzen untereinander

Ich möchte eine Beobachtung offenlegen bei der ich als Grund eine gewagte Theorie zur Diskussion und zum Meinungsaustausch in den Raum stelle !
Was ist passiert : ich habe bei meinen zwei Grows festgestellt das es so aussieht als das bestimmte Pflanzen der gleichen Gattung sich untereinander nicht vertragen,sogar sich gegenseitig beeinflussen (vielleicht sogar gegeneinander „kämpfen“ !)
Wie komme ich darauf : als die Pflanzen angefangen haben zu Blühen fing das an(beim ersten mal fing es nach Einleitung der Blüte auch an) ich habe 5 Gelato und eine Sticky Beast im Zelt,und die Sticky bleibt in der Entwicklung entscheidend zurück bis meine Frau und ich beschließen sie zu entfernen aus Sicherheitsgründen. Kaum ist die Pflanze weg fangen die anderen nochmals an zu stretchen obwohl sie damit schon Tage vorher aufgehört haben,und die eine die genau neben der Sticky stand ist ja als einzige Quittegelb geworden,(da es zum Ende hin ging hilten wir das für normale "Herbsterscheinung)
Aber kaum war die Sticky weg fängt die Pflanze schon am gleichen Abend an wieder grün zu werden,erst lindgrün,dann immer dunkler. Es ist die die ich oben Fotografiert habe,diese Pflanze hat sogar neue Vorblüten gebildet ! Und ist wieder voll grün. Alle hatten die gleichen Bedingungen keine Ausnahmen !
Und in meinen ersten Durchgang habe ich das gleiche Beobachtet als nach Anfang der Blüte die Critikal gewachsen ist wie Wild,während die Anderen zwei Sorten kümmrlich wurden ! Da aber viele Probleme aufgetreten sind konnte ich diese Rückschlüsse erst jetzt ziehen nachdem es wieder passiert ist.
Hat zufällig jemand etwas ähnliches Beobachtet wenn er mehr als eine Sorte angebaut hat ?
Das muss natürlich nicht für alle Sorten gelten,es ist möglich das nur bestimmte Arten sich nicht vertragen,denn im Gemüse Garten gibt’s auch solche Regeln bestimmte Arten nicht nebeneinander zu Säen,da sie sich negativ beeinflussen,genau wie es das Gegenteil gibt das sich Pflanzen sogar ergänzen !
Und das Pflanzen und Bäume in der Lage sind untereinander mittels Feromonen und über Wurzelpilze zu kommunizieren und auch in der Lage sind Abwehrmechanismen zu aktivieren um um Nahrung und Wasser kämpfen ! Das ist Wissenschaftlich belegt und mehrfach Experimentell bewiesen,also warum soll die Cannabis Pflanze nicht auch mit diesen Mitteln arbeiten und reagieren wenn eine Konkurrenz in der Nähe ist die nicht in die Gruppe passt,und ebenso Reaktionen zeigen wenn dieser Störenfried nicht mehr da ist.
Denn das generelle Problem ist das die Pflanzen „Oberirdisch“ in Kontakt zueinander stehen (evtl.berühren sich sogar die Blätter) aber die Wurzeln sind getrennt durch den Topf und die Abwehr Mechanismem funktionieren nicht richtig, wodurch es wiederum noch zu verstärktem Stress unter den Beteiligten führt,was alles zur Folge haben könnte (Zwittern,geringerer Ertrag,geringe Potenz, absterben von ganzem Pflanzen…)
DAS IST NUR EINE VERMUTUNG !
Ich erhebe keinerlei Anspruch das das so alles stimmt,ich bin auch nicht in der Lage das irgendwie Wissenschaftlich zu belegen, möchte diesen Gedanken aber gerne teilen und würde mich über eine Diskussion oder gemachte Beobachtungen sehr freuen.
Wer weiß wozu Pflanzen, besonders die Mutationsfreudige Cannabis in der Lage ist, besonders wenn sie von unterschiedlichen Kontinenten kommt ?
Also auf geht’s :
Was haltet ihr von meinem Gedanken ?

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Wenn ich jetzt eine ausführliche Antwort schreibe, wird das ein Roman, daher versuche ich mich kurzzuhalten. Du liegst mit dem Meisten absolut richtig, nur die Schlussfolgerung des Kampfes zwischen den Sorten geht ein wenig an dem vorbei, wie ich es beschreiben würde. Aber man könnte es so beschreiben, ja.

Um das Gesamtpaket aus meiner Perspektive zu betrachten, müssen wir es wieder ein wenig aufdröseln.

Zum Punkt des Informationsaustausches über Biochemikalien gibt es durchaus Studien und der Austausch wurde auch sichtbar gemacht. Bei Stress werden Gase ausgeschieden und an die anderen Pflanzen verteilt, um deren Abwehrmechanismen in Gang zu setzen, obwohl der Fressfeind noch gar nicht auf der Pflanze selbst ist, etc. pp. Soweit richtig, allerdings betrifft die Art des Austauschs in unserem Fall das ganze Zelt und nicht nur die Nachbarpflanze.

Warum sich die Pflanzen bei unterschiedlichen Strains unterschiedlich entwickeln, liegt an der Genetik. Das dürfte jedem klar sein. Das Problem ist, wenn man mehrere Strains gleichzeitig zieht, dass diese sich aufgrund ihrer Unterschiede unterschiedlich entwickeln, bei gleichen Bedingungen.

Wenn also eine Sorte sich schneller entwickelt als die andere und sie in ihrer Größe überhand gewinnt, klaut sie der unterlegenen Sorte das Licht. Ohne das Licht wird die unterlegene Sorte natürlich nichts. Nimmst du den Kümmerling dann raus und es entsteht quasi ein Loch, indem das Licht wieder zu Boden fallen kann und die Blätter beleuchtet werden, die die ganze Zeit im Schatten waren, werden die hellen Blätter sich wieder erholen. Die dominierende Sorte wird sich dann auch den Platz und Licht holen, dass plötzlich zur Verfügung steht.

Ein weiteres Problem, das sich aus verschiedenen Strains ergibt und auch in deine Beobachtung fällt, sind die Ansprüche, die jeder einzelne Strain stellt. Dem einen Strain gefällt es gerne warm, während der andere das bereits als Hitze empfindet. Der eine Strain geht schneller in Blüte als der andere, vielleicht auch wesentlich explosiver und hat dann einen ganz anderen Bedarf an Nährstoffen als der Strain, der sich noch etwas länger Zeit lässt. Hier werden mit jedem zusätzlichen Strain die Variablen so groß, dass man es keinem Strain richtig recht machen kann.

Genetik, Platz/Lichtbedarf, Klima und unterschiedlicher Nährstoffbedarf machen die ganze Sache natürlich schwieriger und wenn man nicht jeden Strain einzeln verhätschelt, kann es schon passieren, dass einer auf der Strecke bleibt und der andere Strain „den Kampf“ gewinnt.

Also, wenn du sagst, dass die Strains in deinem Zelt unter einem Konkurrenzkampf stehen, dann ist das so richtig. Dass sie sich nun aber mit ihrem Informationssystem gegenseitig bekämpfen, würde ich jetzt verneinen, da ich den anderen Faktoren einen höheren Stellenwert zurechne und die genannten Faktoren innerhalb eines Strains immer noch zutreffen.

Anhand eigener Beobachtungen und an eigenen Kreuzungen, mit teils extremen Geno- und Phänotypen, kann der Konkurrenzkampf genauso beobachtet werden, obwohl die Phänotypen ein und dieselben Eltern haben.

Gut, wurde wieder ein halber Roman…

Beste Grüße

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Deshalb ist es gut erst mehrere Meinungen und vor allem Informationen die man vorher nicht hatte einzuholen,denn dann kann eine Überlegung durchaus ganz oder wie hier teilweise ad Akta gelegt werden !
Jetzt sehe ich teile meiner Theorie komplett anders und bin sehr dankbar dafür ! :+1:
Natürlich gebe ich dir Recht mit dem was du schreibst, teilweise war mir das sogar bekannt,aber ich habe einfach nicht daran gedacht.Die verschiedenen Phenotypen einer Sorte hatte ich nicht auf dem Schirm.:face_with_spiral_eyes::sweat_smile:
So macht Informationsaustausch Spaß !
Schade das nicht jeder so handelt,dann wäre die Welt ein anderer Ort ( anders,aber ob besser kann man nie wissen)
Danke dir für die Info

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Kein Dank, so muss es sein, so muss es laufen. :wink:

Wenn du ein Experiment starten willst (wovon ich natürlich abrate), dann kannst du die Beobachtung ebenfalls mit einem super homogenen Strain machen. Wenn du drei Pflanzen in direkte Konkurrenz bringst und sie nahe aneinander in einen Topf setzt, damit die Wurzeln auch noch im Boden miteinander konkurrieren/kämpfen müssen, sieht man deutlich, dass eine Pflanze gewinnt und die anderen beiden schwächer sind. Am Ende gibt es dann auch einen klaren (am schwächsten) Verlierer. Dann kommt es nicht nur oberirdisch zum Kampf um Licht, es wird dann auch unterirdisch, episch um Platz im Topf gekämpft. 😉

Nichtsdestotrotz kann man sich den Konkurrenzkampf auch zunutze machen, wie es zum Beispiel beim Faserhanf gemacht wird. Hier werden die Pflanzen absichtlich eng aneinander gereiht, um durch die Konkurrenz einen Geilwuchs auszulösen, der dafür sorgt, dass die Pflanzen nach Licht gieren und in die Länge wachsen. Das Ziel dabei ist, möglichst lange Fasern zu ernten.

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Ja,mit ihr kann man das ja machen :rofl::joy:
So ist das wir wollen keinen „Spargel im Zelt“
Und für Andere ist er „Lebenswichtig“ :joy:
Aber mal unter uns ( muss ja kein anderer mitbekommen) aber ist diese Pflanze Namens Cannabis eigentlich nicht schon fast Magisch ?
Ich muss einmal schauen ob es im Bereich der Botanik etwas ähnliches gibt ? So viele Eigenschaften auf Verschiedenen Ebenen und Möglichkeiten und Schnelligkeit der Anpassung ?
Das wird nicht leicht wenn nicht sogar unmöglich ?!?!

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Ja, eine gewisse Magie möchte ich der Pflanze gerne unterstellen. :joy:

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