Ein Thema, über das sich vorzüglich diskutieren lässt und man nie auf einen Nenner kommen wird.^^
Einen Unterschied zwischen 100% Sativa und 100% Indica ist meiner Meinung nach sehr, sehr deutlich spürbar.
Die Indica drückt mich in die Couch, macht die Knie weich und schön stoned.
Der Fressflash kommt garantiert, während man sich einen Film reinzieht und vorzüglich stillschweigend versucht dem Film zu folgen.
Eine 100% Sativa dagegen, versetzt mich in Partylaune, es macht mich fit und gibt mir ein aktives und trippiges High, mit dem ich auf keinen Fall in der Couch versinken möchte oder könnte. Wenn also keine Party am Start ist, ist die Sativa ideal zum zocken oder man lebt anregende Labberflashs und Gedankenexperimente aus.
Hin und wieder gibt es auch eine nette und sehr trippige Optik, die sich gut mit anderen Partysubstanzen vergleichen lässt.
Beim Thema richtiger Erntezeitpunkt wird es verwirrend.
Weiße Trichome vs braune oder schwarze Trichome
Hier sagt man zwar, dass weiße Trichome ein trippiges High erzeugen, während braune oder schwarze Trichome eher eine Couchlock verursachen, aber nach meiner Erfahrung stimmt das einfach nicht. Man macht aus einer 100% Sativa kein Weed mit einem Couch lock, indem man die Pflanze Überblühen lässt, um schwarze Trichome zu bekommen. Andersherum macht man aus einer Indica kein Weed, mit einem trippigen up high, indem man nur weiße Trichome erntet.
Hierbei kann mal lediglich von Tendenzen sprechen, die jeweils in die ein oder andere Richtung gehen, dennoch bleibt man in der generellen Genetik des Strains begrenzt.
Die von mir gefühlten Unterschiede sind nur marginal und ich lasse sie außer Acht.
Im Grunde genommen kommt es aber auf verschiedene Faktoren an und dazu zählen auch menschliche und subjektive Faktoren, dazu später.
Ausschlaggebend für einen Couchlock oder ein trippiges High, ist die Verteilung der einzelnen Cannabinoide, die im Endprodukt konsumiert werden.
Cannabis Sativa besitzt mindestens 113 verschiedene Cannabinoide mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften. Das bekannteste Cannabinoid ist THC und von CBD habt ihr sicherlich auch schon alle gehört.
Manche dieser Cannabinoide haben psychotrope Wirkung und manche davon haben keine Wirkung. Diese nennt man dann Antagonisten.
Antagonisten ohne psychotrope Wirkung, besetzen die körpereigenen Cannabinoidrezeptoren und verhindern, dass zum Beispiel THC in dieser Zeit andocken kann, um seine Wirkung zu entfalten.
Ob ein Strain mit 25% THC auch genauso gut scheppert, wie ein anderer Strain mit 25% THC ist fraglich, da keiner auf die Antagonisten testet, die in eurem persönlichen Empfinden dem ganzen Spiel eine entscheidende Wendung geben könnten.
Hier spielt die Verteilung der einzelnen Cannabinoide im Strain eine größere Rolle.
Je mehr „nutzlose“ Antagonisten vorhanden sind, desto schwächer wird THC oder andere Cannabinoide an die Rezeptoren herankommen.
Andere Cannabinoide haben unterschiedliche Wirkungen und hier kommen wir wieder zum Couchlock und dem Up High.
Bei 113 verschiedenen Cannabinoiden, mit unterschiedlicher Wirkung und unterschiedlicher Verteilung, wird es sogar bei Sativas schwierig, eine präzise Vorhersage zu treffen, ob die Sativa eher Optiks macht, man eher verwirrt oder fokussiert ist etc. etc.
Bei der 100% Indica lässt sich auch nicht genau vorhersagen, ob sie nun eine Fressflash auslöst oder man vorher einschläft. Aber man kann grob sagen, dass es in die Indica-couchlock oder Sativa-high Richtung geht.
Bei den Hybriden wird es jetzt noch komplizierter.
Hier ist die Verteilung der Cannabinoide abhängig von der Genetik und doch unberechenbar und vollkommen unterschiedlich.
Während Sativa Gene für den typischen Wuchs und die typische Blattform stehen können, könnte dafür die Verteilung der Cannabinoide eher zu einer Indica gehören.
Also eine Sativa nach Wuchs und eine Indica laut Rausch.
Aber das wäre ein Extremfall.
Welche Cannabinoide nun welche Wirkung im einzelnen haben, da ist die Forschung dran und ich wage kein Urteil zu fällen, angesichts der Tatsache, dass hier 113 verschiedene Cannabinoide am Werk sind, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen und je nach Zusammensetzung unterschiedliche Wirkung entfalten können.
Und dann wäre da noch die subjektive, menschliche Empfindung.
Denn nicht jeder Körper produziert gleich viel körpereigene Cannabinoide in der gleichen Zusammensetzung. Oder Dauerkonsumenten produzieren wesentlich weniger davon, da sie ständig von außerhalb zuführen.
Dann kommt es noch auf die Tageskonstitution an, den eigenen Metabolismus oder wie viel und welche Sorte(n) man am Vortag oder kurz zuvor geraucht hat, welche Cannabinoide also aktiv gerade noch im Körper sind und wirken.
Dann gibt es noch Unterschiede, die beim Trocknen entstehen können, wie Spaltungs.- und Abbauprozesse.
Und von unterschiedlichen Breedern und Phänotypen möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen, hier sollten jedem die Unterschiede bekannt sein, die alleine in einem Strain schon auftreten können.
Am Ende dieses langen Romanes sollte eines deutlich werden, es gibt zu viele Faktoren, die aufeinander einwirken, um eine präzise Aussage über einen Strain und dessen Wirkung zu treffen.
Alle Rauch und Rauschberichte sind daher nur tendenziell zu betrachten und können je nachdem auch deutlich von der Beschreibung abweichen, wenn genetische Ausreiser oder äußere Einflüsse eine Rolle spielen.
Soweit meine Erfahrung und persönliche Meinung zu Thema
Beste Grüße