Allgemeine Düngerdiskussion

Persönlich mag ich mineralischen Dünger, da ich reaktionär growe.
Ich warte bis die ersten, leichten Mangelerscheinungen kommen und gebe dann das, was die Pflanze will und benötigt.
Meine bevorzugte Marke als Basis ist dafür Plagron, da ich damit die besten Erfahrungen gemacht habe.

Nichtsdestotrotz befinden sich natürlich auch Produkte anderer Hersteller in meinem kleinen Regal. Hesi, Metrop, Canna, Green Buzz Liquids oder auch mittlerweile Compo, gesellen sich aneinander. Auch befinden sich Bau.- und Supermarkt Dünger in meinem Repertoire. Die kommen zwar selten zum Einsatz, wurden aber auch nur wegen ihrer Einzelkomponenten angeschafft.
Auch Bio-Dünger hat bei mir eine Daseinsberechtigung. Allerdings reduziere ich ihn zunächst nur auf das, was er wirklich macht und zwar die Mikroorganismen füttern. Was die wirklich zum Schluss daraus machen, kann ich nicht sagen, da es schwer darauf ankommt, wie das Bodenleben in der Erde ist. Das ist mir persönlich dann zu viel Vodoo-Magie und daher benutze ich Bio-Dünger eigentlich nur, um das Bodenleben anzuregen. Wirklich gedüngt, wird aber mineralisch.

Aber ich denke, es kommt weniger darauf an, welchen Dünger man benutzt, sondern viel mehr darauf, wie der Grower mit seinem Dünger umgehen kann, wie er seine Pflanzen liest und wie er den Umgang mit Problemen mit Dünger bewältigen kann.

Wenn Bio-Grower ihre Vodoo-Magie beherrschen, kommen da genauso schöne Ergebnisse zustande, wie es mit mineralischem Dünger auch funktioniert, sofern der Grower mit mineralischem Dünger umgehen kann.
Am Ende des Grows ist nicht entscheidend, welchen Dünger man verwendet, sondern das, was man aus seinem Düngesystem umsetzen konnte.

Ob man als Anfänger nun auf all-in-one Dünger setzt, als Fortgeschrittener auf Düngeserien gewisser Hersteller, ob man als Rookie Hersteller-Serien mischt oder ob man als Profi direkt auf Einzelkomponenten setzt, ist eine Frage des Wissens und des Könnens, nicht eine Frage welchen Dünger man verwendet. Auch darf hier die Technik und die Anbaumethode nicht vergessen werden oder welche klimatischen Bedingungen vorherrschen oder welchen Einfluss man darauf hat. Ein nur wenige Grad wärmerer Boden, führt zu aktiverem Bodenleben und setzt Bio-Dünger schneller um, baut ihn auch schneller ab. Ein kühler Boden lässt die Mikroorganismen weniger arbeiten.

Set und Setup sind bei der richtigen Düngerwahl also auch nicht außer Acht zu lassen.

Da ich einem Bio-Grower bei Problemen dazu rate, kurzfristig seine Probleme mit mineralischem Dünger zu beheben, bis der Bio-Dünger wieder greift, hat beides seine Berechtigung. Auch kann man einem Mineral-Grower durchaus raten, etwas Bio-Dünger zu verwenden, um weniger Probleme und ein besseres Bodenleben zu bekommen.

Am Ende des Romans bleibt mir nur ein Fazit, dass jeder Dünger seine Daseinsberechtigung hat, sofern man ihn richtig einsetzt, wird man gute Ergebnisse einfahren, was aber zuletzt nur auf dem Können des Growers basiert und wie er mit seinem ganzen Setup umgehen kann.

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Hallo Herr Vortex Versuch doch mal em Melasse von emiko um dein Bodenleben in Schwung zu bekommen da haben deine Mikroorganismen mehr davon als einen organischen dünger vorbei da ja auch Melasse drin ist :raised_hand_with_fingers_splayed::partying_face:

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verdammt guter Text @Vortex.

Zum Plagron noch, man sollte bedenken die Düngerreihe kann auch gut was kosten.
Werde auch Hesi dementsprechend noch testen :sweat_smile:
Zudem hole ich noch Informationen rein zum Blattdünger: Hanfdüngemittel Rootinn. Infos folgen dann

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Da hast Du Recht @Tralalalalaaa , Dünger ist grundlegend teuer.
Was man aber unbedingt beachten sollte:
Ohne jetzt großartig Werbung für Plagron zu machen, sind deren Dünger recht hoch dosiert. Da kommt/soll immer nur 1-2,5ml/Liter Wasser. Bei einigen anderen Herstellern, deren Dünger günstiger sind, sind es es teilweise bis zu 5ml/Liter. Wenn man das dann umrechnet, kann jeder selber entscheiden, was da „teuer“ ist :slight_smile:

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Bei P. Bloom und Vegi Dünger, sind es auch 5ml. Aber der Rest liegt bei 1ml/L und das ist in Ordnung. Es zahlt sich am Ende eh wieder aus. :wink:

Taugt das als Notfalldünger, wenn sie bei Bio etwas mangeln? Hab ich heute bei mir gefunden.


Dieser Dünger hat einen recht hohen Phosphor-Anteil, wodurch er besser für die Blüte geeignet ist. Wenn Du ihn nehmen möchtest, um Mängel in einem Bio-Grow kurzfristig zu beseitigen um dann aber Bio weiter zu machen: Das wird klappen.

Wenn Du allerdings mit diesem Dünger zu Ende growen wolltest, dann solltest Du Dein Wasser mit CalMag auf einen ordentlichen Wert bringen, da dies nicht im Dünger enthalten ist. Außerdem hat der Dünger leider keinen Schwefel, was ihn auch für einen Langzeiteinsatz nicht unbedingt tauglich macht.

Außerdem wäre dann die Düngung z.B. mit dem Canna Mono Trace Mix zu ergänzen, weil der Toom Dünger in Sachen Mikronährstoffe sehr lückenhaft aufgestellt ist (kein Zink, kein Kupfer, wenig Eisen und Bor).

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Ergo auf gut deutsch gesagt: Scheiße :sweat_smile:
Wollte ihn nur als Notfallmangelbehebung einsetzen. Wenn aber das ganze wichtige Zeug fehlt… Dann nicht.

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Naja, man muss aber auch sagen: Die Meisten Mängel sind erst mal im NPK angesiedelt. Und das hat der Dünger schon. Also mal eben als mineralischen Boost in der Blüte, um zu überbrücken bis der BioDünger wieder kickt, geht das klar. Aber wenn Du mehrere Wochen damit bestreiten möchtest, dann würde ich auf andere Dünger setzen.

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Sorry, aber was für Leitungswasser hast denn du? pH 9? Als Trinkwasser sollte das wohl eher nicht benutzt werden?? …

Hallo zusammen,
ich bin noch ein Neuling im Forum, aber nicht im Anbau.
Ich hatte schon vor 20 Jahren, bei meinem ersten ernsten Grow mit 400 Watt Natriumdampf, Compo Grünpflanzenerde und Grünpflanzendünger/ Blumendünger immerhin 160 g aus 1 Super Skunk von Sensi Seeds - im Speicher meiner Eltern, ohne Zelt und ohne Temp/rH Fühler, einfach wie ne Zimmerpflanze behandelt. :laughing:
Damals war ich 16 Jahre und hatte das stärkste Zeug angebaut, was ich bis dahin konsumiert hatte :rofl: :rofl:
Nach einigen Jahren (Jahrzehnten…) Guerilla-Growing im oberbayrischen Wald hat mich dann doch das Fieber gepackt, indoor und professionell anzubauen. 2017 habe ich mit 1,5 x 1,5m und BioBizz Dünger komplett und AllMix begonnen und bin noch immer dabei geblieben - nur das Zelt ist mittlerweile 120x60cm und damit ideal für max. 3 Pflanzen.
Auch behalte ich mittlerweile den LightMix von BioBizz vom Keimling bis zur Ernte.

Meine Empfehlung zum sinnvollen Einsatz der BioBizz Düngepalette (deckt sich teilweise mit der GG Empfehlung):
Achtung: ich verwende ausschließlich Reverse-osmosis (RO-) Wasser

BioGrow: wie angegeben
BioFlower: wie angegeben
TopMax: wie angegeben
CalMag: wie angegeben
ActiVera: wie angegeben
Microbes: nein
AlgaMix: nein (kann aber unterstützend/stärkend sein, wenn schwierige Bedingungen wie Hitze, Feuchte auftreten)
Bio Heaven: bis zur 6. Woche Blüte reicht die Hälfte als wie angegeben. Ab Woche 6 dann 3 ml/Liter reicht meiner Erfahrung nach aus und spart deutlich Geld.

Statt Microbes verwende ich (neurdings) „Tiroler Glückspilze“, bzw. auch ein Pilzgranulat zum Einarbeiten in die Erde vor der Pflanzung. Muss mal vergleichen, ob das alles wirklich so viel bringt…

In einem nächsten Grow will ich auch mal wieder den BioBizz AllMix einsetzen - ich vermute dadurch auch eine Kosteneinsparung, insbesondere, da es ja seit der Teillegalisierung ohnehin nicht unbedingt auf den höchsten Ertrag, sondern auf die beste Quali geht… :wink:

Hallo Flo_B.
Willkommen beim Forum. Freu mich auf deinen Grow-Bericht.

Ich mich auch. :face_with_hand_over_mouth::smiling_face:

Hallo @Flo_B
willkommen im Forum!

Ja, tatsächlich ist mein Leitungswasser aktuell gemessen bei einem pH-Wert von 8,7. Und nein, es ist kein Messfehler :smiley:
Auf der Seite der Wasserwerke wird es mit 8,7 angegeben…

Hat aber einen Vorteil: Man braucht kein pH + Zusatzprodukt :smiley:

Bei uns im Haus ist eine Entkalkungsanlage verbaut. Das Wasser kommt mit 7,5 aus der Leitung und nach ein zwei Tagen ab stehen steigt dieser auf 8,5.
Lustiger Weise braucht man nach dem abstehen weniger Ph- als bei dem frischen Wasser.

Überlege mir gerade mir mal eine Wasseanalyse zu leisten.

Machs nicht. Ekelhaft, was in unserem Leitungswasser so drin ist. Wir haben das gemacht. Seitdem trinken wir das nicht mehr.

So teuer ist das auch gar nicht.

Das ist auch der Grund weshalb ich noch zöger; wenn das hier auch so schlechtes Wasser wäre müsste eine ordentliche Filteranlage her. Mineralwasser trinken wir wegen dem Fluorit das zugesetzt wird nicht mehr.
Danke dir für den Link :+1:t4:
Da ich im ländlichen lebe in der Nähe der Alpenweg bin ich in der Hoffnung dass das Wasser nicht ganz so schlimm ist.

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Was ich an dieser Stelle guten Herzens empfehlen kann ist SiCaMag von PlantBoom.
Wenn man biologisch unterwegs ist und einen akuten Mangel schnell entgegen treten möchte ist das eine biologische Alternative zu mineralischen CalMag.